Vor 4 Monaten wurden wir von der Schule angefragt, ob wir die zwölfjährigen Zwillinge Simphiwe (Mädchen) und Sphiwe (Knabe) im Zentrum aufnehmen würden. Sie waren vor neun Monaten mit ihrer erblindeten Mutter in diese neue Nachbarschaft gezogen und hatten grosse Mühe, sich in der Schule einzuleben. Sie sprachen kaum und sonderten sich in den Pausen von den anderen Kindern ab. Wir entschieden, die Kinder aufzunehmen, da Sie wirklich dringend Hilfe brauchten. «Ich musste Sphiwe oft auf die Müllhalde schicken, um nach etwas Essbarem zu suchen», berichtete die Mutter. «Arbeiten konnte ich schon längere Zeit nicht mehr, da sich mein Sehvermögen von Jahr zu Jahr verschlechterte.»
In den vergangenen Monaten haben sich die beiden Zwillinge in allen Bereichen positiv entwickelt. Sphiwe zeigt sich vielseitig interessiert und stellt viele Fragen. Das wachsende Selbstbewusstsein zeigt sich auch bei Simphiwe, die ihre Freude am Tanzen entdeckt hat. Auch von der Schule kommen positive Signale, so dass wir die Bestätigung haben, das Richtige getan zu haben mit der Aufnahme dieser Halbwaisen.
Durch den Tod des Grossvaters erhielt die Grossmutter Versicherungsleistungen, die ihr ermöglichten, für ihre Tochter und die Grosskinder ein neues Shack zu bauen, welches Fenster hat und etwas mehr Platz offeriert. Zwar fehlt es noch immer an Vielem – Sphiwe muss immer noch auf dem Boden schlafen oder das Bett mit seiner Schwester teilen. Aber die Grossmutter hilft ihnen bis auf Weiteres jetzt auch mit Lebensmitteln. Durch die Verpflegung im Zentrum und die Hilfe der Grossmutter müssen die Kinder wenigstens nicht mehr Hunger leiden.
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